...das die Zeit vergeht

Irgendwo inmitten des Nichts sitze ich,
  Die Vorhänge zugezogen,
    Andere Menschen ausgesperrt,
      Starre auf den Monitor,
        Rufe die Mailbox ab,
          Nur um die Nachricht zu sehen:
           Keine neuen Nachrichten.
Rachmaninov läuft im Hintergrund,
  Aber er läuft an mir vorbei.
Tom würde sagen,
   Spring einfach mitten rein,
     Aber seine Stimmbänder sind schon verbrannt,
       Seine Asche in eine Wand eingemauert.
Mit ihm wurde mir ein Teil meines Lebens herausgeschnitten,
   und ich weiß nicht,
    wie ich das Loch ausfüllen soll.
       Ich blicke mich nach allen Seiten um,
         doch meine Augen bleiben blind.
 Manchmal huschen Gedanken und Sehnsüchte
      durch mein Bewustsein,
        Doch ich bin nicht in der Lage,
          mir klar darüber zu werden,
            was ich eigentlich noch will.
Die Träume sind alle geplatzt,
  die Freunde sind tot,
     und ich kann mich nicht mal mehr,
       an meine Hoffnungen errinnern.
Ich sitze nur da,
   warte darauf,
    das die Zeit vergeht,
      ich weiß ja nicht garantiert,
         das kein Krieg mehr kommt,
            der sich noch zu kämpfen lohnen würde.
Immer wenn ich glaube,
 jetzt würde mal etwas so laufen,
   wie ich es will,
     Dann geht garantiert etwas schief,
        zur Zeit habe ich mit meinem Textprogramm zu Kämpfen,
          welches meint mir vorschreiben zu können,
            wann an einem Zeilenanfang,
              Großbuchstaben zu stehen haben.
                Irgendwie haben die Programmierer vergessen,
                 das es auch Menschen gibt,
                  welche schreiben,
                   ohne das ihnen ein Programm vorschreibt,
                    wie Sie dies zu tun haben.
 Noch sind die Maschinen nicht cleverer als wir Menschen,
   obwohl ich bei so manchen Wesen,
      welches mir auf zwei Beinen entgegen kommt,
         mir nicht mehr so sicher bin.
Aber das heißt heutzutage nicht mehr viel.

 

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