Dahin


Stumme Telefone auf verstaubten Tischen.

   Bitterschwarze Musik.

    Einige Kerzen gegen die Kälte.

Delirium im Bettlaken,

  die Beine gekreuzt,

   Weingeschmack auf dem Gaumen.

Ein rotes Spielzeuglicht blinkt immer schwächer,

   auch sein Ende nähert sich.

Soll ich nicht besser zu Hause bleiben,

  und warten,

   bis es sein letztes Signal sendet ?

Zwischen den Fingern entsteht eine neue Zigarrette,

   und im überfüllten Aschenbecher verglimmt Sie dann.

Ein bißchen Arbeit,

   ein paar Gedichte und eine Kugel,


     magere Ausbeute,

      für die vielen Stunden Warten.

       Warten auf das,

        das Leben sich erneut regt,

         eine neue Zeile ihren Weg

          auf das gräßlich weiße Papier findet,

           oder ein neues Kästchen sich dem Trott entgegenstellt.

Ein weiterer Tag verrinnt zwischen den Atemzügen,

    nicht ganz verloren,

      aber trotzdem dahin.

 

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